Film: Maria, Christiane, Else, Karin, Lea, Lydia, Petra S. Petra W. und der § 218

Film 28.02.2016 18.00 AJZ Kino
mit Unterstützung des FemRef Uni Bielefeld

Der § 218 bestimmt die Lebensrealität von Frauen, die ungewollt schwanger sind und kein Kind austragen wollen.

Je nach Ausführung des Gesetzes, Lage der politischen Kämpfe gegen das Gesetz und dem ökonomischen und ideologischen Stand der Gesellschaft fällt diese Realität zu unterschiedlichen Zeiten verschieden aus. In Interviews und literarischen Texten erzählt der Film vom Erleben des Schwangerschaftsabbruchs. Die Erfahrungen unterscheiden sich nicht nur dem Jahr oder dem Jahrzehnt nach, sondern sind je nach Erzählerin ganz verschieden. Allem Erleben gemein ist: dem Wissen, was in der persönlichen Situation das Richtige ist, steht ein Paragraph gegenüber. In großer Ruhe wird hier von dem, was tabuisiert war und ist, offen erzählt: der Abtreibung.
Dokumentarfilm/Essayfilm 2015, 74 Min, deutschsprachig.

Der Häftlingsalltag im Nationalsozialismus: Innenansichten des fast vergessenen Frauen-Strafgefangenenlagers Oberems

Vortrag 13.01.2016 | 20 Uhr | AJZ Kino
[in Kooperation mit dem FemRef Uni Bielefeld]

Das „Gefangenenlager Oberems“ im heutigen Kreis Gütersloh war eines der vier größten von der Justiz betriebenen Gefangenenarbeitslager im Nationalsozialismus. Es war Teil des Systems der Justizgefangenenlager, das etwa 167 größere Anstalten und weitere Strafgefangenenlager umfasste. Da dort in großem Umfang auch weibliche Gefangene inhaftiert waren, stellt das Strafgefangenenlager vor allem in Hinblick auf den NS-Frauenstrafvollzug eine Besonderheit dar.

Die Referentin Karina Isernhinke, deren Buch “Das Strafgefangenenlager Oberems. Das nationalsozialistische Lagersystem im Gebiet des heutigen Kreises Gütersloh” im April 2015 erschienen ist, geht in ihrem Vortrag Fragen zur Entstehung und Organisation des “Gefangenenlagers Oberems” nach und gibt anhand eines Zeitzeuginnen-Berichts Einblicke in den Häftlingsalltag weiblicher Gefangener in Oberems.

Bericht über eine Delegationsfahrt nach Rojava

10.12.2015 20.00 Uhr AJZ Bielefeld

Rojava

In Rojava (Nordsyrien) und Nordkurdistan (Südosttürkei) ist ein alternatives Gesellschaftsmodell im Aufbau: Das der Demokratischen Autonomie. Dahinter steht die Idee von einem freien, demokratischen, ökologischen und geschlechtergerechten Leben. Insbesondere in Rojava ist es der Bevölkerung seit der Vertreibung der verbliebenen Überreste der syrischen Regierung am 19.7.2012 gelungen, eine demokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Die Bevölkerung organisiert nun alle ihre Lebensbereiche selbst: Die Selbstverwaltung basiert auf einem mehrschichtigen Rätesystem, das sich von unten nach oben organisiert. Eine eigene Verteidigungsstruktur mit autonomen Fraueneinheiten, die mittlerweile fast die Hälfte der gesamten Verteidigung ausmachen, wurde etabliert, ebenso eine alternative Ökonomie in Form von Kooperativen, die nicht mehr der Profilogik folgt. Ein umfangreiches Bildungssystem ermöglicht den Menschen die permanente Weiterbildung in verschiedenen inhaltlichen Fragen und in Bezug auf die politische Arbeit. Darüber hinaus ist ein Rechtssystem im Aufbau, das davon ausgeht, dass Menschen sich verändern können und das darauf abzielt, die Menschen für Ideen zu gewinnen, anstatt sie zu bestrafen.
Frauen spielen in diesem Aufbauprozess eine wesentliche Rolle. In allen Bereichen gibt es autonome Frauenstrukturen wie Frauenräte und Frauenakademien, in allen gemischten Bereichen eine 40 % Geschlechterquote und die Regel einer Doppelspitze. Das heißt, Leitungsfunktionen wie Bürgermeister*innenämter werden grundsätzlich von einer Frau und einem Mann besetzt. Das Projekt der Selbstverwaltung ist ständig bedroht, aber der Widerstand, den die YPG/YPJ gegen den „Islamischen Staat“ nicht zuletzt in Kobane, geleistet hat, ist ein Widerstand, der bis zu uns ausstrahlt und ein kraftvolles Zeichen für die Auseinandersetzung um ein menschenwürdiges Leben und gegen Unterdrückung und Hass setzt. Ende Oktober/Anfang November diesen Jahres hat sich eine Delegation aus Deutschland 14 Tage in Südkurdistan und Rojava aufgehalten.
Rechtsanwältin Britta Eder, die daran teilgenommen hat und die Region bereits vor einem Jahr bereist hatte, wird uns über die Lage vor Ort, die Entwicklung, die Probleme aber auch die Fortschritte berichten.
Weitere Informationen zu der Delegationsreise unter http://rojavadelegation.blogspot.de

Vessel- Dokumentarfilm über Women on Waves

28.11.2015 AJZ Bielefeld 20.00 Uhr

Die niederländische Non-Profit-Organisation Women on Waves setzt sich seit 1999 weltweit für das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche ein. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Durchführung von Abtreibungen mit Hilfe der Abtreibungspille und die Versorgung mit Verhütungsmitteln in Ländern, wo Verhütung und Abtreibung druch repressive Gesetze und einen patriarchalen gesellschaftlichen Konsesn verhindert werden (sollen). Women on Waves arbeiten auf einem Schiff in internationalen Gewässern; unterstützt Schwangere dabei, selbst sichere Abtreibungen druchzuführen; bietet online Beratungen an und beteiligt sich am Aufbau von Telefonhotlines zur Unterstützung der Organisation sichere Abtreibungen.

Der Film dokumentiert die oftmals gefährliche Arbeit der Aktivist*innen in Ländern wie Irland, Polen, Portugal, Spanien und Marokko, sowie deren Kampf für weltweite reproduktive Selbstbestimmung.
Mehr Infos unter www.womenonwaves.org

Film: USA 2014/ 90 Minuten/Englisch mit deutschen Untertiteln

veranstaltet von akzent_in im Rahmen der Aktionstage Gesellschaft.Macht.Geschlecht und mit Unterstützung vom FemRef Uni Bielefeld

GENDER-TROUBLE-PARTY

28.11. 22:00 AJZ

Queers, Intersex*, Cyborgs, Butches, Divas, Asexuelle, Kings, Queens, Trans*, Lesben, Bois, Schwule, Drags, Homos, Bis, Pans, Heten, Girls, Männer, Dykes, Femmes, Tomboys, Frauen, Sissyboys und alle Anderen sind eingeladen ein rauschendes, glitzerndes Fest zu feiern.

Es legen auf: Preorder Purple (female Rap), Ein Wookie und drei grunzende Schweine (Indie, Pop, Elektro, Trash) und DJ_ane Squeeril (Trap, Electro) und Violet Hate (Punk, Postpunk, Indie, 80ies).

Es gibt eine dress-up-area mit Schminke, Bartstoppeln und -kleber, Glitzer und Klamotten. Bringt gerne auch was mit!

Gemeinsam feiern ist schöner, wenn alle aufeinander achten. Respektvolles und wertschätzendes Verhalten ist herzlich willkommen, distanzloses, bergriffiges und/oder diskriminierendes Verhalten ist ausdrücklich nicht erwünscht!

Das AJZ bietet einen ebenerdigen, stufenlosen Zugang zu den Party-Räumlichkeiten und eine ebensolche Toilette.

Die Party findet statt im Rahmen der Aktionstage Gesellschaft.Macht.Geschlecht der Uni Bielefeld.

2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß

Film 10.11.2015 20.00 Uhr AJZ Kino

Die Familie eines Nazitäters, 60 Jahre nach Kriegsende. Längst ist die Wahrheit über die Vergangenheit des Vaters aktenkundig, aber unter seinen Verwandten wird sie beschöngigt, geleugnet und verdrängt: Hanns Ludin wird bereits in der Weimarer Republik berühmt, weil er in der Reichswehr für Hitler konspiriert. Nach 1933 steigt er schnell zum SA- Obergruppenführer auf. Als “Bevollmächtigter Minister des Großdeutschen Reiches” soll er in der Slowakei ab 1941 die Interessen Berlins durchsetzen: vor allem die “Endlösung”. Nach dem Krieg wird Hanns Ludin von den Amerikanern an die Tschechoslowakei ausgeliefert, 1947 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Diese Tatsachen nimmt sein jüngster Sohn, der Filmemacher Malte Ludin, zum Ausgangspunkt einer schmerzlichen filmischen Auseinandersetzung mit den Legenden, die in der Familie über den Vater kursieren. War er ein Held und Märtyrer oder ein Verbrecher? Es entsteht ein intimes und doch beispielhaftes Filmdokument.

Im Rahmen des Ausstellungsprojektes “From the Ashes of Sobibor – Aktion Reinhardt”, das vom 26.10. – 29.11.2015 in der VHS Bielefeld gezeigt wird, zeigen wir den Film “2 oder 3 Dinge, dich ich von ihm weiß” (85 Minuten) von Malte Ludin(in Kooperation mit der Projektgruppe Ravensbrück und mit Unterstützung vom FemRef Uni Bielefeld).

Fluchthilfe / „Schlepperei“: Diskurse, Strafprozess, Folgen

Vortrag 04.10.2015 18.00 Uhr AJZ-Kino

Das europäische Grenzregime arbeitet mit immer drastischeren Mitteln an Ausschlussmechanismen, um die so genannte „illegale Einreise“ zu verhindern. Aber was ist die Folge, wenn es für weite Teile der Weltbevölkerung kaum legale Möglichkeiten der Einreise in die EU gibt?

Dann wird eine Dienstleistung produziert, die diese Einreise ermöglicht. Dann entsteht ein Markt, um diese hoch technologisierten und militarisierten Grenzen zu durchkreuzen, zu übertreten und zu unterlaufen. An diesem Abend wird der Diskurs zu Fluchthilfe und „Schlepperei“ aus der Perspektive der Produktion von Illegalität untersucht, aktuelle Strafprozesse erläutert und Initiativen vorgestellt, die kritisch zu diesem Thema arbeiten.

Die Referentin Carla Küffner promoviert zum Thema „Verhandlungen über Abschiebungen“ und ist Mitglied von Borderline-Europe, menschenrechte ohne Grenzen e.V. www.borderline-europe.de

THE FUTURE IS STILL UNWRITTEN

Veranstaltung mit Refpolk (Berlin) und Daisy Chain (Athen)

09.05.2015 | 20:00 Uhr | AJZ Bielefeld

THE FUTURE IS STILL UNWRITTEN ist ein Rap-Projekt von Daisy Chain aus Athen, Kronstadt aus Barcelona und Refpolk aus Berlin. Es ist ein Zeichen des Widerstands und der Utopie in Zeiten von Krise und angeblicher Alternativlosigkeit, das über nationale Grenzen hinausgeht: Continue reading

KONZERT ¦ KONZERT¦ KONZERT

Hip-Hop aus Berlin, Griechendland und Italien mit Refpolk, Daisy Chain, Sistah Nais, DJ Kai Kani

09.05.2015 | Einlass 21.30 Uhr | AJZ Bielefeld

Refpolk (Berlin / Tick Tick Boom, Schlagzeiln)
DJ Kai Kani (Berlin / TickTickBoom, Schlagzeiln)
DAISY CHAIN (Athen GR / The Future is still unwritten)
Sistah Nais (Catanzaro IT)

konzi

Continue reading