Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung

Lesung 03.07.2016 20.00 Uhr AJZ Bielefeld

Sollen Feministinnen jede Art von Abtreibung verteidigen? Können Entscheidungen überhaupt selbstbestimmt getroffen werden? Welche Art von Wissen entsteht durch pränatale Untersuchungen? Dienen sie der Vorsorge oder sind sie behindertenfeindlich?

Kirsten Achtelik lotet in ihrem Buch das Spannungsfeld zwischen den emanzipatorischen und systemerhaltenden Potenzialen des feministischen Konzepts “Selbstbestimmung” in Bezug auf Abtreibung aus. So mischt sie sich in die aktuellen feministischen Debatten um reproduktive Rechte ein, die mit den zunehmenden Aktivitäten und Demonstrationen von “Lebensschützern” wieder aufgeflammt sind.

Zugleich ist es ihr Anliegen, einer neuen Generation von Aktivistinnen und Aktivisten die Gemeinsamkeiten und Konflikte der Frauen- und Behindertenbewegung sowie die inhaltlichen Differenzen zwischen Frauen mit und ohne Behinderung verständlich zu machen. Vor allem aber stellt sich Achtelik der dringend zu klärenden Frage, wie ein nicht selektives und nicht individualisiertes Konzept von Selbstbestimmung gedacht und umgesetzt werden kann.

Neuigkeiten rund um das Buch finden sich auf facebook.com/selbstbestimmte.norm/

mit Unterstützung vom FemRef Bielefeld

Dabei Geblieben – Aktivist_innen erzählen vom Älterwerden und Weitermachen

Lesung 09.06.2016 20.00 Uhr AJZ Bielefeld

Seit Jahrzehnten ist die Linke in Deutschland vornehmlich eine Jugendbewegung. Spätestens mit Anfang 30 steigen die meisten aus. Was aber ist mit denen, die »dabei geblieben « sind? In 25 Interviews geht Rehzi Malzahn der Frage auf den Grund, was diejenigen Aktivist_innen bewegt, die auch mit Mitte 40, 50, 60 noch auf die Straße gehen, Aktionen planen oder auf vielen anderen Wegen ihre radikale Kritik an den Verhältnissen ausdrücken. Die Interviewten gehören verschiedenen linken Bewegungen an. Sie blicken auf ihr Leben und erzählen, wie alles angefangen hat, woran sie verzweifelt sind, wie sie mit Frust umgehen oder was sie ermutigt weiterzumachen. Rehzi Malzahn publiziert seit einigen Jahren Texte zu linksradikalen Themen. Die Blogseite rehzimalzahn. blogsport.eu soll einen Austausch über die Lesungen hinaus ermöglichen und so das Anliegen des Buches im Internet fortsetzen.