Recht auf Abtreibung international

“Abortion Democracy – Poland/South Africa”
Film und Vortrag von Sarah Diehl
30. März 2014 | 18 Uhr | Bürger*innenwache am Siegfriedplatz

In den meisten Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal oder aufgrund seiner Stigmatisierung nicht zugänglich. Weltweit sterben etwa 48.000 Frauen aufgrund dieser Illegalisierung, etwa 5 Mio. tragen schwerwiegende Gesundheitsschäden davon. Weltweit versuchen Konservative mit der Fokussierung auf die Rechte des Embryos die Lebens-realität und die Bedürfnisse von Frauen unsichtbar zu machen. Diesen Themenkomplex werden wir anhand des Films Abortion Democracy – Poland South Africa zeigen.
Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika. Die anschließende Diskussion gibt einen Überblick über die Gesetzte und Bewegungen, die Frauen davon abhalten ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Sarah Diehl ist Schriftstellerin und Dokumentarfilmerin und arbeitet seit acht Jahren zu reproduktiven Rechten von Frauen weltweit.
Die Veranstaltung findet zeitgleich zu dem „Christlichen Gesundheitskongress“ in der Bielefelder Stadthalle statt. Dort treffen und vernetzen sich auch zahlreiche Gruppen und
Personen der fundamentalistischen deutschsprachigen sogenannten Lebensschutz-Szene, um ihre frauen – und selbsbestimmungsfeindliche Propaganda zu verbreiten.

Alles Mörder außer Mutti!

Christliche Abtreibungs-Gegner_innen auf dem Vormarsch

Veranstaltung mit Christoph Lammers
12.02.2014 | 20:00 Uhr | AJZ Kino

Vordergründig geht es Abtreibungsgegner_innen um den Schutz des ungeborenen Lebens, sowie den Erhalt von Familie und Traditionen. Tatsächlich jedoch verbirgt sich hinter dieser bürgerlichen Fassade ein menschenfeindliches Weltbild. Im Mittelpunkt steht die Durchsetzung eines christlich-konservativen Wertesystems, in welchem niemand Platz hat, der/die über seinen/ihren Körper selbst bestimmen will.
Im Hinblick auf die Abtreibungsdebatte brachte dies die ehemalige Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Claudia Kaminsky, auf dem Marsch für das Leben in Berlin (2012) zum Ausdruck, als sie betonte, dass der Schoß der Mütter „zur Mördergrube“ würde und „Euthanasie durch Europa“ schwappe.
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Kampagne für eine dritte Option beim Geschlechtereintrag

Veranstaltung 23.01.2014 20 Uhr AJZ Bielefeld

/”Es reicht! Wir als Inter*, Trans*, Queers sind nicht krank oder gestört, wir werden höchstens gestört. Wir haben ein Recht auf Geschlecht wie alle anderen auch.”/

Die Kampagnengruppe ‘Dritte Option’ bereitet im Moment eine Klage auf einen dritten Geschlechtseintrag vor und begleitet diese mit einer politischen Kampagne. Sie möchte Raum und Sichtbarkeit schaffen für alle Geschlechter jenseits von Mann* oder Frau*. Mit der Klage soll das Recht auf Geschlecht von Inter*, Trans* und allen Anderen, die sich nicht als Mann* oder Frau* identifizieren, eingefordert werden.

In ihrem Vortrag stellen Mitglieder der Kampagnengruppe die Kampagne und die Klage vor. Dabei gehen sie auf die Situation von Inter*, Trans* und Queers ein und geben einen Überblick über die Rechtslage in Deutschland und in anderen Ländern. Darauf aufbauend erklären sie, warum sie eine dritte Option fordern und wie die Klage ablaufen wird, und geben Anregungen, wie ihr sie dabei unterstützen könnt.

Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der Kampagne:
hxxp://dritte-option.de.

Die Vortragenden freuen sich auf den Austausch mit Euch!

In Kooperation mit dem FemRef der Uni Bielefeld

Anarcha-Feminismus in Russland

29.11.2013 20.00 Uhr AJZ Bielefeld

Eine Verschärfung autoritärer Tendenzen und ein Rechtsruck in Russland lässt sich auch an der Stärkung des patriarchalen Drucks spüren. Die politische Landschaft im Lande kann mensch sich kaum mehr vorstellen ohne immer dreistere und eindringlichere Versuche der Einschränkung der reproduktiven Rechte, ultrakonservativen Initiativen im Parlament, Angriffen auf LGBTI und Klerikalisierung. Nichtdestotrotz existiert und wächst vielfältiger Widerstand dagegen, ein Teil davon ist die anarcha-feministische Bewegung. In Deutschland sind solche Initiativen, ausser vielleicht die berühmt gewordenen Pussy Riot, leider kaum bekannt. Die Deutsche Linke Szene bevorzugt die hypermaskuline Darstellungen von Antifas oder vielleicht Anarchisten “aus Osteuropa” zu konsumieren. Aber klar, die antiatoritäre linke und anarchistische Bewegung beschränkt sich nicht darauf. In der Veranstaltung werdet ihr die Möglichkeit kriegen die Informationen aus erster Hand zu bekommen. Eine Anarchistin und Teilnehmerin unterschiedlicher anarcha-feministischer Projekte aus Russland wird über die Bewegung und die Repression dagegen erzählen. Es wird auch Raum für Fragen, Erfahrungsaustausch und Diskussion geben.
Die Veranstaltung findet in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt. Bei Bedarf bemühen wir uns um englische Übersetzung.

HipHop Konzert

23.11.2013 Einlass 20.00 Uhr AJZ Bielefeld
Kommt pünktlich, da es voll wird!

TickTickBoom ist ein Zusammenschluss aus Sänger*innen, DJ*anes, Beatproduzent*innen, Veranstalter*innen, Grafiker*innen und Rapper*innen, die linken Hip Hop machen und feiern. ” Wir lieben Rap, wir lieben Graffiti, wir lieben Beats und wir lieben die Bühne. Aber wir haben keinen Bock auf das mackerige Gepose eines großen Teils der Hip Hop-Szene, die homophobe und sexistische Sprache und das reaktionäre Menschenbild. Wir fühlen uns in der linken Subkultur zu Hause, mit dem queeren und antifaschistischen Spektrum verbunden und wollen zum Soundtrack der Szene beitragen. Wir wollen konkrete politische Projekte mit unseren Stimmen und Beats auf Partys und Demos unterstützen und eigene inhaltliche Akzente setzen.”

Hier die Mitglieder:

deine elstern: https://www.facebook.com/DeineElstern
sookee: https://www.facebook.com/Sookeeberlin
pyro one: https://www.facebook.com/pyroone
phurioso: https://www.facebook.com/Phurioso.Musik?ref=ts&fref=ts
beat2.0: https://www.facebook.com/Beat2.0
leijione: https://www.facebook.com/LeijiONEflox
schoch: https://www.facebook.com/floxschochgfx
neonschwarz: https://www.facebook.com/pages/Neonschwarz/252512244848331
captain gips: https://www.facebook.com/pages/Captain-Gips/376339117472
marie curry:https://www.facebook.com/mariecurryhamburg
johnny mauser: https://www.facebook.com/pages/Johnny-Mauser/120503541315104
spion y: https://www.facebook.com/pages/Spion-ypsilon/412948645443749
radical hype: https://www.facebook.com/radicalhypepunkrap
kobito: https://www.facebook.com/KobitoBerlin
refpolk: https://www.facebook.com/Refpolk
mister mo: https://www.facebook.com/MisterMoBeatz
kai kani: https://www.facebook.com/pages/KaiKani/199117060102545
djboogiedan: https://www.facebook.com/deejayboogiedan
kurzer prozess: https://www.facebook.com/kurzerprozess.nbg

Homonationalismus und Pinkwashing – Homorechte im Dienst der Nation

Vortrag und Diskussion mit Yossi Bartal
Freitag 12. Juli 2013 | 20 Uhr | Bürger_innenwache am Siegfriedplatz

Pro-Köln sind pro-schwul, Waffenproduzenten unterstützen LGBT-Organisationen und Westerwelle verbreitet den Geist der deutschen Toleranz in der Welt: Homorechte sind in und westlich und werden auch von rechten Parteien und dem militärisch-industriellen Komplex entdeckt.
In den letzten Jahren haben sich die Debatten um Rechte für Homosexuelle und sexuelle Emanzipation stark verändert: Statt eine radikale Kritik an Staat und Patriarchat zu formulieren, konzentrieren sich die politischen Kämpfe von westlichen LGBT Organisationen auf die Eingliederung in existierende staatliche und wirtschaftliche Strukturen, wie Ehe, ausbeuterische Konzerne oder das Militär. Diese neue ,Lebenspartnerschaft‘ zwischen dem Staat und der Schwulenbewegung änderte nicht nur die politische Positionierung von LGBT-Organisationen, sondern beeinflusste auch rassistische und nationalistische Diskurse, die das Thema Homosexualität, oder besser gesagt, die Toleranz ihr gegenüber, als das neue Symbol westlicher Überlegenheit entdeckten und für ihre Zwecke instrumentalisieren. Continue reading

Griechenland: Faschismus, soziale Kämpfe und antikapitalistische Interventionsmöglichkeiten

25.05.2013 20.00 Uhr AJZ Bielefeld NEUER TERMIN!

Vor­trag mit Ralf Dreis, Grie­chi­schüber­set­zer, frei­er Jour­na­list und FAU-​Ak­ti­vist

Das ka­pi­ta­lis­ti­sche Spar­dik­tat der Troi­ka aus EU-​Kom­mis­si­on, EZB und IWF treibt die Men­schen in Grie­chen­land in Armut und Ver­zweif­lung. Der Aus­ver­kauf des Lan­des wird seit dem Som­mer 2012 ver­schärft vor­an­ge­trie­ben. Be­glei­tet von einer Welle des Ras­sis­mus, Mas­sen­ver­haf­tun­gen Il­le­ga­li­sier­ter, fa­schis­ti­scher Po­gro­me gegen Mi­gran­tIn­nen und staat­lich-​pa­ra­staat­li­cher An­grif­fe auf an­ar­chis­ti­sche Treff­punk­te und be­setz­te Häu­ser. Seit den Wah­len vom 17. Juni hat sich das schon zuvor an­ge­spann­te ge­sell­schaft­li­che Klima noch wei­ter ver­schlech­tert. Ent­las­sun­gen, Lohn­kür­zun­gen, Ar­beits­lo­sig­keit, die Welle der Selbst­mor­de aus Ver­zweif­lung reißt nicht ab. Dar­über hin­aus bla­sen Staat und Nazis ver­stärkt zum An­griff auf selbst­ver­wal­te­te Struk­tu­ren. Doch das ist na­tür­lich nicht alles. An­ti­fa­schis­ti­sche Ge­gen­wehr, Kol­lek­tiv­grün­dun­gen, Land­be­set­zun­gen und selbst­be­stimm­te Ar­beits­kämp­fe sind die eman­zi­pa­to­ri­sche Seite der Ent­wick­lung.
Da noch so star­ke Ge­gen­wehr gegen die ka­pi­ta­lis­ti­sche Aus­plün­de­rung auf rein na­tio­na­ler Ebene nicht zum Er­folg füh­ren wird, ver­sucht das in­ter­na­tio­na­le Netz­werk M31 unter dem Motto „Der Ka­pi­ta­lis­mus ist die Krise“ den Wi­der­stand eu­ro­pa­weit zu ver­net­zen. Im zwei­ten Teil der Ver­an­stal­tung soll es auch darum gehen wie diese Ver­net­zung schlag­kräf­ti­ger aus­ge­baut wer­den kann.

Ute Wieners liest aus ihrem Buch: Zum Glück gab es Punk

05.04.2013 19.00 Uhr AJZ Bielefeld
Im Rahmen der Geburtstagsfeierlichkeiten des AJZ Bielefeld

Utes Kindheit ist geprägt von Lieblosigkeit, Einsamkeit und Gewalt. Vor dem Horror der Familienverhältnisse, dem Mobbing in der Schule und dem Mief der Provinzmetropole Hannover flieht sie in Traum- und Parallelwelten. Schließlich will sie sich nicht weiter verkriechen und wird Punk. Es stellt sich heraus, es ist nicht einfach, sich den gewalttätigen und sexistischen Strukturen der Gesellschaft zu entziehen, denn auch diejenigen, die sich dagegen stellen, kennen nichts anderes. Sie berichtet von der hannoverschen Studentenbewegung, die sie als Kind erlebte, von Straßenschlachten mit der Polizei und von den Chaostagen. Mit leicht ironischer Distanz erzählt sie von gewalttätigen Skinheads und Normalbürgern, von kurzzeitigen Drogenfluchten, von der Gründung der Anarchistischen Pogopartei und zeichnet eine radikal subjektive Geschichte des Punk.

Die Autorin: Ute Wieners, Jahrgang 1962, Ex-Punkerin,
Ex-Hausbesetzerin, lebt in der einst besetzten Sprengel-Schokoladenfabrik in Hannover

Fantifa – Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik

16.02.2013 20.00 Uhr AJZ Bielefeld

Lesung mit dem Herausgeber_innenkollektiv

Feministische Antifa oder Frauen-Antifa Gruppen entstanden in den frühen 1990er Jahren, meist als Reaktion auf einen fortgesetzten Sexismus in männlich dominierten Antifa-Zusammenhängen. Heute gibt es nur noch wenige solcher Fantifa-Gruppen und auch in der antifaschistischen „Geschichtsschreibung“ spielen sie kaum eine Rolle.

Das Buch „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik“ will das ändern. Es geht den Spuren nach, lässt Aktivistinnen zu Wort kommen, beleuchtet aktuelle feministische Antifa-Arbeit, erläutert inhaltliche Schwerpunkte, fragt nach, was aus Fantifa-Gruppen wurde, eröffnet einen Blick auf die Möglichkeiten männlicher antisexistischer Handlungsräume und diskutiert die fortgesetzte Notwendigkeit feministischer Perspektiven in antifaschistischer Politik. Interviews mit Aktivistinnen werden ausführlich durch das Herausgeber_innenkollektiv eingeführt und durch Originaldokumente illustriert. Die vergangenen und aktuellen Debatten um Feminismus, Antisexismus und Antifaschismus sollen so zusammengebracht werden.

Das Herausgeber_innenkollektiv besteht aus zwei Frauen und zwei Männern aus NRW, Bremen und Berlin, die sich in autonomen, antirassistischen und/oder antifaschistischen Zusammenhängen bewegen.