Rassistische Agitation gegen Geflüchtete

Vortrag 11.12.2014 20:00 Uhr AJZ-Kino

Mit Referent_innen von apabiz e.V. – Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin.

»Nein zum Heim« schallte es am 16. November 2013 immer wieder über den Marktplatz der Kleinstadt Schneeberg in Sachsen. Etwa 2000 Menschen hatten sich versammelt, um gegen eine im Ort geplante Unterkunft für Geflüchtete zu demonstrieren. Organisiert worden war die Demonstration von einem örtlichen NPD-Kader. Doch die meisten der Anwesenden waren keine Nazis, sondern bisher unauffällige Bürger_innen, die hier ihren rassistischen Ressentiments Luft machten. Dies ist nur ein Ausdruck für eine gesamtgesellschaftlich weit verbreitete rassistischen Stimmung, die sich im letzten Jahr an vielen Orten entlud, an denen Geflüchtete und Asylsuchende untergebracht werden sollten.

Die Veranstaltung widmet sich aber nicht nur den offen rassistischen Agitationen neonazistischer und extrem rechter Akteur_innen und den zahlreichen Angriffen auf Unterkünfte für Geflüchtete, sondern fragt auch nach der Verantwortung medialer Berichterstattung und etablierter Politiker_innen, die durch rassistische und nationalistische Thesen die Stimmung weiter anheizen.

in Kooperation mit dem Antifa-Referat der FH Bielefeld

Lagerbordelle Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern

10.09.2014 20. Uhr AJZ Bielefeld

Ab 1942 richtete die SS in den meisten großen Konzentrationslagern neben Bordellen für die SS-Wachmannschaften auch Häftlingsbordelle ein. Die Bordelle waren Teil eines “Prämiensystems” für männliche Häftlinge zur Steigerung der Leistungen in der Zwangsarbeit. Nach einem Film zum Thema, in dem u.a. Überlebende über die Lagerbordelle berichten, wird die Projektgruppe Ravensbrück aus Bielefeld in einem kurzen Referat Einblick in dieses wenig bearbeitete
und kaum beachtete Thema geben und über die Schwierigkeiten der Auseinandersetzung damit berichten. Außerdem wird es ausreichend Raum für Fragen und Diskussionen geben.

in Kooperation mit dem FemRef (femref.blogsport.de)

„Und warum ist das interessanteste an einer militanten Rechtsextremen ihr Liebesleben?“ – Die mediale Darstellung extrem rechter Frauen

Veranstaltung mit einer Referentin des antifaschistischen bundesweiten Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus.

02.07.2014 | 20.00 Uhr | AJZ Bielefeld

Als Straßenkämpferinnen und Schreibtischtäterinnen, als aktive Parlamentarierinnen wie als treusorgende Mütter kämpfen extrem rechte Frauen an der Seite ihrer männlichen Kameraden und schaffen sich eigene Räume in einer nach wie vor männlich dominierten Szene. Dagegen ist die Wahrnehmung der extremen Rechten noch viel zu häufig durchzogen von Geschlechterklischees, die den tatsächlichen Aktivitäten von Frauen und Männern in extrem rechten Szenen häufig nicht gerecht werden.

Beispielhaft wirft die Veranstaltung einen Blick auf die Darstellung der Aktivitäten extrem rechter Frauen und Männer in unterschiedlichen Medien und diskutiert die Frage, wie eine konsequent geschlechter-reflektierende Perspektive in die Auseinandersetzung mit der extremen Rechten einbezogen werden kann.

Veranstaltung mit einer Referentin des antifaschistischen bundesweiten Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus.

Die Veranstaltung wird vom FemRef* der Uni Bielefeld unterstützt

AJZ Bielefeld | Heeperstr. 132 | 33607 Bielefeld

Graffiti- & Stencil Workshop für FLT*I

Workshop 07.06.2014 14.00 Uhr
Im Workshop könnt ihr euch am Sprühen von Graffiti und Schablonen (Stencils) ausprobieren. Es wird die Möglichkeit geben, sowohl im Hof des AJZ zu sprühen, als auch auf Pappe, Papier oder mitgebrachten Shirts/Taschen…

Der Workshop ist offen für alle Frauen, Lesben, Trans* und Inter! Cis-Männer können nicht teilnehmen.

PURPLE VELVET International Female HipHop Tour

Konzert

06.06.2014 22.00 Uhr AJZ Bielefeld

MCs Shirlette Ammons (USA) | Lex Lafoy (South Africa) | Sookee (Berlin) | + DJanes |
Weibliche Stimmen sind im HipHop rar gesät. Auch internationale Kooperationen bilden die absolute Ausnahme.
Drei Rapperinnen aus drei verschiedenen Kontinenten teilen sich die Bühne und laden dazu ein, sich von Female HipHop inspirieren und mitreißen zu lassen. Dabei werden Lex LaFoy aus Südafrika, Shirlette Ammons aus den USA und Sookee aus Deutschland von DJ Doowap (Südafrika), DJBoogie Dan (Berlin) und DJ nobigbutL (Berlin, noboysbutrap.org) unterstützt.
Sookee wird auf der Tour ihr neues Album “Lila Samt” präsentieren, das im April 2014 veröffentlicht wird!

Erinnern an Ravensbrück

Vortrag und Film „Erinnern an Ravensbrück“

16.04.2014 20 Uhr AJZ Bielefeld

Ab 1939 ließ die SS nahe dem Ort Fürstenberg, nördlich von Berlin, das Frauen- Konzentrationslager Ravensbrück errichten. Zwischen 1939 und 1945 waren etwas 133.000 Frauen und Kinder sowie 20.000 Männer in Ravensbrück und dem Jugendkonzentrationslager für Mädchen und junge Frauen Uckermark inhaftiert. Nach dem Film „Erinnern an Ravensbrück – Überlebende des Frauen-Konzentrationslagers berichten“ von Loretta Walz (BRD 1995, 35 Minnuten), in dem Zeitzeug*innen zu Wort kommen, wird es von der Projektgruppe Ravensbrück einen Vortrag über die Geschichte des Frauen-KZ Ravensbrück geben.

Die Projektgruppe Ravensbrück Bielefeld beschäftigt sich seit vielen Jahren aus feministischer Perspektive mit dem einzigen expliziten Frauen-KZ.

In Kooperation mit dem FemRef/Uni Bielefeld

Recht auf Abtreibung international

“Abortion Democracy – Poland/South Africa”
Film und Vortrag von Sarah Diehl
30. März 2014 | 18 Uhr | Bürger*innenwache am Siegfriedplatz

In den meisten Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal oder aufgrund seiner Stigmatisierung nicht zugänglich. Weltweit sterben etwa 48.000 Frauen aufgrund dieser Illegalisierung, etwa 5 Mio. tragen schwerwiegende Gesundheitsschäden davon. Weltweit versuchen Konservative mit der Fokussierung auf die Rechte des Embryos die Lebens-realität und die Bedürfnisse von Frauen unsichtbar zu machen. Diesen Themenkomplex werden wir anhand des Films Abortion Democracy – Poland South Africa zeigen.
Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika. Die anschließende Diskussion gibt einen Überblick über die Gesetzte und Bewegungen, die Frauen davon abhalten ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Sarah Diehl ist Schriftstellerin und Dokumentarfilmerin und arbeitet seit acht Jahren zu reproduktiven Rechten von Frauen weltweit.
Die Veranstaltung findet zeitgleich zu dem „Christlichen Gesundheitskongress“ in der Bielefelder Stadthalle statt. Dort treffen und vernetzen sich auch zahlreiche Gruppen und
Personen der fundamentalistischen deutschsprachigen sogenannten Lebensschutz-Szene, um ihre frauen – und selbsbestimmungsfeindliche Propaganda zu verbreiten.

Alles Mörder außer Mutti!

Christliche Abtreibungs-Gegner_innen auf dem Vormarsch

Veranstaltung mit Christoph Lammers
12.02.2014 | 20:00 Uhr | AJZ Kino

Vordergründig geht es Abtreibungsgegner_innen um den Schutz des ungeborenen Lebens, sowie den Erhalt von Familie und Traditionen. Tatsächlich jedoch verbirgt sich hinter dieser bürgerlichen Fassade ein menschenfeindliches Weltbild. Im Mittelpunkt steht die Durchsetzung eines christlich-konservativen Wertesystems, in welchem niemand Platz hat, der/die über seinen/ihren Körper selbst bestimmen will.
Im Hinblick auf die Abtreibungsdebatte brachte dies die ehemalige Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Claudia Kaminsky, auf dem Marsch für das Leben in Berlin (2012) zum Ausdruck, als sie betonte, dass der Schoß der Mütter „zur Mördergrube“ würde und „Euthanasie durch Europa“ schwappe.
Continue reading

Kampagne für eine dritte Option beim Geschlechtereintrag

Veranstaltung 23.01.2014 20 Uhr AJZ Bielefeld

/”Es reicht! Wir als Inter*, Trans*, Queers sind nicht krank oder gestört, wir werden höchstens gestört. Wir haben ein Recht auf Geschlecht wie alle anderen auch.”/

Die Kampagnengruppe ‘Dritte Option’ bereitet im Moment eine Klage auf einen dritten Geschlechtseintrag vor und begleitet diese mit einer politischen Kampagne. Sie möchte Raum und Sichtbarkeit schaffen für alle Geschlechter jenseits von Mann* oder Frau*. Mit der Klage soll das Recht auf Geschlecht von Inter*, Trans* und allen Anderen, die sich nicht als Mann* oder Frau* identifizieren, eingefordert werden.

In ihrem Vortrag stellen Mitglieder der Kampagnengruppe die Kampagne und die Klage vor. Dabei gehen sie auf die Situation von Inter*, Trans* und Queers ein und geben einen Überblick über die Rechtslage in Deutschland und in anderen Ländern. Darauf aufbauend erklären sie, warum sie eine dritte Option fordern und wie die Klage ablaufen wird, und geben Anregungen, wie ihr sie dabei unterstützen könnt.

Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der Kampagne:
hxxp://dritte-option.de.

Die Vortragenden freuen sich auf den Austausch mit Euch!

In Kooperation mit dem FemRef der Uni Bielefeld